Körperpsychotherapie
- Haben Sie Beschwerden, für die keine körperliche Ursache gefunden werden kann?
- Fühlen Sie sich häufig müde und erschöpft?
- Neigen Sie dazu, ängstlich zu sein und sich blockiert zu fühlen?
- Möchten Sie sich entspannter und lebendiger fühlen?
- Stecken Sie in einer persönlichen Krise und möchten sich neu orientieren?
- Hindert ein innerer Konflikt Sie daran, Handlungsfähigkeit zu entwickeln?
Was ist biodynamische Körperpsychotherapie?
Die biodynamische Körperpsychotherapie wurde von der norwegischen Psychologin und Physiotherapeutin Gerda Boyesen in den 1950er- bis 1970er-Jahren entwickelt.
Sie ist eine Therapieform, die auf den frühen Libidotheorien von Freud sowie den Erkenntnissen von C. G. Jung und Wilhelm Reich basiert und tiefenpsychologische sowie körperorientierte Ansätze vereint.
Eine Besonderheit ist die Entdeckung der Psychoperistaltik durch Gerda Boyesen, das hörbare Gluckern des Darms als Ausdruck der körperlichen Verdauung von emotionalen Restspannungen im Körper.
Die Grundannahmen:
Psychische und körperliche Prozesse stehen immer in Wechselwirkung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Alle Emotionen, Konflikte und Stress haben eine Auswirkung auf unseren Körper, auf unsere Muskelspannung, die Atmung, die Verdauung und den Austausch von Gewebeflüssigkeiten.
Unser Körper hat die Fähigkeit zur Selbstregulierung, d.h. er ist normalerweise dazu in der Lage sein Gleichgewicht wieder herzustellen und sich zu erholen – sowohl bei körperlichen Krankheiten als auch nach psychischen Belastungen. Durch Dauerstress, chronische Überlastung oder traumatisierende Ereignisse, auch solche die schon lange zurück liegen und verdrängt wurden, kann diese Fähigkeit zur Selbstregulierung stark eingeschränkt sein.
Wenn die Selbstregulierung nicht mehr gut funktioniert, bleiben Gewebeveränderungen als „emotionale Restspannungen“ im Körper bestehen und verhindern einen freien Fluss der Gewebeflüssigkeiten und damit letztendlich der Lebensenergie. Unsere körperliche, mentale und emotionale Beweglichkeit – und damit unsere Handlungsfähigkeit – sind eingeschränkt.
Ziele der Therapie:
Das Auflösen von chronischen Muskelspannungen kann den eingeschränkten Regulierungsprozess wieder in Gang bringen. Verdrängte Erfahrungen aus der Vergangenheit oder unterdrückte Emotionen können wieder ins Bewusstsein gelangen und verarbeitet werden.
Die Verbesserung der Selbstwahrnehmung in Bezug auf den eigenen Körper und die eigene emotionale Befindlichkeit ermöglichen eine Veränderung im Umgang mit sich selbst: die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und die Fähigkeit bewusste Entscheidungen zu treffen wird dadurch gefördert.
So können mit der Zeit Blockaden abgebaut werden, ein neues inneres Gleichgewicht kann sich einstellen und der Weg ist frei für mehr Lebendigkeit, Vertrauen ins Leben, Lebensfreude und ein gesundes Wohlbefinden.
Methoden der Therapie:
Die Methoden die zur Erreichung der Ziele eingesetzt werden sind Körper- und Atemübungen, Massagen und Gesprächstherapie.
Die Körper- und Atemübungen helfen dabei chronische Muskelspannungen zu lösen, Emotionen bewusst wahrzunehmen und diese auch auszudrücken. Unwillkürliche Bewegungsimpulse unterliegen nicht dem freien Willen, sondern geschehen ohne unsere bewusste Kontrolle. Indem diese z. B. verstärkt werden, kann man einen bewussten Zugang finden zu der dahinter liegenden Emotion und diese Spur führt möglicherweise zu dahinter liegenden unbewussten inneren Konflikten oder vergangenen Ereignissen, die damals so belastend waren, dass wir sie verdrängen mussten. Die chronischen Muskelspannungen als Ausdruck der verdrängten psychischen Problematik können so aufgelöst werden.
Massagen sind ein wesentlicher Bestandteil der biodynamischen Behandlung. Auch sie helfen beim Abbau der chronischen Muskelspannungen. Darüber hinaus können durch die Massage Überreste von nicht vollständig verarbeiteten emotionalen Prozessen wieder in Bewegung gebracht und abtransportiert werden. Über den Darm werden sie dann verdaut und ausgeschieden. Gerda Boyesen hat schon vor vielen Jahren entdeckt, dass Psyche und Darm eng zusammenhängen und damit den Begriff der Psychoperistaltik geprägt. Diese „emotionale Verdauung“ ist in Form von Darmgeräuschen hörbar. Bei den Massagen wird deshalb meistens mit einem elektronischen Stethoskop gearbeitet um die Darmgeräusche als Biofeedback für die einsetzende Psychoperistaltik zu nutzen.
In einfühlsamen und wertschätzenden Gesprächen werden die gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse verarbeitet. Die Arbeit mit inneren Bildern, Träumen und dem inneren Kind haben hier ihren Platz, ebenso wie die konstruktive Auseinandersetzung mit Konflikten.